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Bulle und Bär

Kommentar globale Aggregate und regionale Komponenten

Es sind gerade mal zwei Wochen seit der letzten Aktualisierung des Welt-Trend-Indikators WTI vergangen. Aber es hat sich eine ganze Menge getan und deshalb veröffentlichen wir bereits jetzt den nächsten Kommentar.

In den letzten zwei Wochen hat sich das Bild dramatisch verschlechtert:

  • Globale Märkte in Euro: von 26 auf -2 = -28
  • Globale Märkte in US$: von 27 auf 6 = -21
  • Globale Märkte in Landeswährung: von 41 auf 24 = -17

In Euro gerechnet befinden sich inzwischen also mehr Märkte in einem Abwärtstrend, als in einem Aufwärtstrend ! Da hier größtenteils Euro-Anleger mitlesen, sollte dieser Punkt mindestens nachdenklich machen. Für Dollarinvestoren ist der Puffer aber auch nur noch sehr dünn. 23 Märkte sind in einem Aufwärtstrend, 17 in einem Abwärtstrend. In Landeswährung steht es 32 zu 8. Klingt deutlich besser, aber vor wenigen Monaten stand es hier auch schon mal 49:1.

Erleben wir gerade ein Schock-Ereignis wie im Frühjahr 2006 oder eine Delle wie 2011 oder eine Trendwende wie Anfang 2008 oder im Herbst 2000? Das verraten einem diese Zahlen nicht. Man kann Vergleiche ziehen und versuchen Hinweise für das eine oder andere Szenario zu finden. Wissen wird man es aber nicht.

Oder man ist einfach konsequent. Seit dem der Euro-Indikator Im Juni 2012 das letzte Kaufsignal gegeben hat, sollte man im globalen Aktienbereich in etwa 20% Gewinn erreicht haben. Im Buch standen vor Kurzem wohl auch schon mal 25% oder 27% - aber jetzt sind immer noch über 20% davon übrig – und jetzt sieht man Verkaufssignale. Dazu ein sich drastisch verschlechterndes Marktumfeld. Siehe auch unseren heute veröffentlichten Report.

Wer bisher noch nicht gehandelt hat, der wird jetzt vielleicht mit unruhigen Nächten bestraft. Dreht der Markt nun langfristig? Kann man Verluste noch ertragen? Wer nach Auftreten der Warnsignale gehandelt hat, der kann sich jetzt ruhig zurück lehnen und abwarten. Für alle anderen bedeutet der Markt im Moment wohl Stress.

Zwar führen unsere fundamentalen Überlegungen den Schluss nahe, dass es bei einem deutlichen »Knick« im Trend bleibt und dass sich dieser Knick am Ende vielleicht als sehr gute Kaufgelegenheit darstellen wird – aber wer schon jetzt nervös ist, der wird in ein paar Wochen sicherlich nicht zugreifen – sondern eher in Panik verkaufen.

Der Welt-Trend-Indikator wird uns nicht verraten, ob wir eine Trendwende nach unten sehen oder nur einen Knick – auch wird er uns am Tiefpunkt keinerlei Hinweise liefern. Das kann er aufgrund seiner Konstruktionsweise gar nicht. Sollte unsere langfristige Einschätzung aber falsch sein oder sollte es zu deutlichen Veränderungen im Umfeld kommen, die auch unser Szenario kollabieren lassen, so hat man vom WTI nun doch sehr frühzeitig ein deutliches Verkaufssignal bekommen und sollte entsprechend handeln.