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Bulle und Bär

Kommentar (Datenstand Juli 2013)

Zwischen April und Juni sind die Zinsen kräftig gestiegen. Noch bis Anfang Mai hinein fielen die Zinsen weiter, doch dann – mit dem Aufkommen der Diskussion um ein »Tapering« der US Notenbank – also einem Zurückführen der Staatsanleihekäufe – sind die Zinsen ganz massiv angestiegen.

Vom Tief am 02.05. bei 0,649% für eine 5-jährige US-Staatsanleihe sind die Zinsen bis 05.07. auf 1,596% gestiegen – das sind fast 100 Basispunkte, bzw. mehr als das 1,4 fache!

Die Zahlen per Ende Juli entnehmen Sie bitte der Tabelle – ich will an dieser Stelle aber erwähnen, daß die Zinsen auch jetzt im August weiter (stark) angestiegen sind – allerdings liegen zu den Fonds natürlich noch keine Daten per Ende August vor.

Im Beobachtungszeitraum ist die Rendite im Schnitt um über 0,4% in allen Produkten angestiegen. Die Spannbreite reicht von -1,2% bei Wandelanleihenfonds bis zu +1,6% bei Emerging Market Bond Funds.

Grundsätzlich kann man sagen, daß sich bei allem wo »Emerging Markets« drauf steht die Renditen deutlich erhöht haben – also die Kurse gesunken sind. Sofern es sich um Anleihen in lokaler Währung handelt, kamen meist noch deutliche Kursverluste hinzu. Die meisten dieser Fonds haben inzwischen rund 15% seit Anfang Mai verloren. Schön langsam aber sicher kommen diese Fonds damit in die Kaufzone. Aktuell ist die Abwärtsdynamik in vielen Emerging Markets Währungen sehr hoch, deshalb sollte man eine Beruhigung abwarten – aber man kann sich ja schon mal mit den potentiellen Kaufkandidaten auseinandersetzen.

Insgesamt scheint sich für die Hauptmärkte die lang erwartete Zinswende abzuzeichnen. Folglich sind auch die gestiegenen Renditeniveaus noch nicht wirklich attraktiv, weil mittelfristig von weiteren Kursverlusten auszugehen ist. Also sollte man »kurz« bleiben bei den Laufzeiten. Alternativ kann man dann eben beginnen die gerade erwähnten Emerging Markets Bonds langsam wieder zu allokieren.