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Bulle und Bär

Kommentar globale Aggregate und regionale Komponenten

Die letzte Aktualisierung des Welt-Trend-Indikators ist etwas über zwei Monate her.

Die Marktsituation stellt sich im vergleich zu Mitte Juli wie folgt dar:

  • Globale Märkte in Euro: von 32 auf +14 = -18
  • Globale Märkte in US$: von 30 auf -14 = -44
  • Globale Märkte in Landeswährung: von 32 auf 16 = -16

Der im Juni begonnene Abwärtstrend hat sich fortgesetzt und beschleunigt. Der WTI auf Dollarbasis ist inzwischen nicht nur im Negativen bereich, sondern auch unter die rot gekennzeichnete Trigger-Linie gefallen.

Seit mehr als einem Jahr war der Dollar-Indikator nicht mehr so niedrig, wie aktuell. Damit ist die Hausse für den Dollar-Anleger vorbei – zumindest von der statistischen Seite her sollte man entsprechend niedrige Aktienbestände haben – nur noch das strategische Minimum. Für die Anleger in Euro oder in den entsprechenden Landeswährungen besteht noch etwas statistische Hoffnung. Jedoch muss man ein sehr großer Optimist sein, wenn man sich an diesen Strohhalm klammert.

Die einzelnen Indizes haben kaum mehr »Fleisch an den Rippen«. Zwar gibt es noch einige Exoten, wie Argentinien, Ägypten (EUR), Sri Lanka (EUR) die zwischen 19 und 35 Prozent oberhalb ihrer Kauflinien liegen, aber das sind aktuell eben Ausnahmen. Die meisten Märkte befinden sich nur noch marginal oberhalb ihrer Kaufmarken, bzw. kurz vor den Verkaufsmarken.

Mit der nachfolgenden Grafik möchte ich dies verdeutlichen:
Die blaue Linie in der Grafik zeigt an, wieviele Märkte (Hier wieder die Indizes auf Dollar-Basis) sich beim aktuellen Stand (»0«) in einem Aufwärtstrend befinden, die rote Linie zeigt an, wieviele Märkte sich in einem Abwärtstrend befinden. Der grüne Balken ist die Differenz aus beiden. Rechts und links sieht man, wie stark sich diese werte verändern würden, wenn die einzelnen Indizes im Schnitt um -5%, -2,5%, +2,5% oder +5% verändern würden.

Hier der Stand, wie er sich vor rund zwei Wochen am 30.09.2014 darstellte:


Und hier der Stand wie er sich aktuell darstellt:



Man sieht, dass vor rund zwei Wochen die Situation noch relativ ausgeglichen war. Der grüne Balken bei Null war noch positiv, eine Veränderung der Inidzes nach oben hätte ihn sehr schnell stark ansteigen lassen.

Aktuell ist der Balken negativ und eine Veränderung der Märkte um +2,5% wurde ihn nur marginal ansteigen lassen. Selbst eine Veränderung um +5% würde die Situation nicht deutlich verbessern. Jedoch würde jede Veränderung auf der Unterseite den Indikator weiter dramatisch fallen lassen.

Insofern ist höchste Vorsicht geboten!

Die regionalen Indizes deuten auch auf Probleme an breiter Front hin. -17 für Europa, -1 für Südamerika und -2 für den Rest der Welt. Lediglich in Asien hält sich der Index noch mit +6.

Rein aus Sicht dieser Marktbreite-Indikatoren ist mit weiterem Ungemach zu rechnen.
»Cash ist fesch« – könnte mal wieder angesagt sein.