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Bulle und Bär

Kommentar globale Aggregate und regionale Komponenten

Die letzte Aktualisierung des Welt-Trend-Indikators liegt bereits weit zurück – Mitte Februar – das war vor dreieinhalb Monaten. Unterm Strich hat sich aber wenig in dieser Zeit getan!

Die Marktsituation stellt sich im Vergleich zu Mitte Februar wie folgt dar:

  • Globale Märkte in Euro: von 38 auf 37 = -1
  • Globale Märkte in US$: von 0 auf +1 = +1
  • Globale Märkte in Landeswährung: von 36 auf 36 = +/-0


Ein Blick auf die regionalen Komponenten zeigt ein etwas differenzierteres Bild:

  • Europa stieg von -1 auf +6 = +7
  • Asien fiel von 6 auf 1 = -5
  • Südamerika ging von -3 auf -2 = +1
  • die Sonstigen fielen von 0 auf -4 = -4

Da alle Indizes auf Basis von MSCI Indizes in Dollar gerechnet sind, könnte man sofort denken, dass die regionalen Verschiebungen auf der Erholung des Euros beruhen. Schließlich kann man sich doch noch genau erinnern, dass in letzter Zeit der Euro von rund 1,05 auf bis zu 1,14 gestiegen ist.

Dem ist jedoch nicht so! Zwischen der letzten Aktualisierung und jetzt ist der Euro nämlich nicht gestiegen, sondern sogar von über 1,13 auf rund 1,09 aktuell gefallen.

Es tat sich also tatsächlich einiges Positives im europäischen Aktienmarkt!

Eine deutliche Warnung kommt von den »Sonstigen« Märkten. Die Bezeichnung »Sonstige« ist hier vielleicht irreführend. In der Tat haben sind hier nämlich auch die USA enthalten – also der bei weitem größte Aktienmarkt der Welt. Andere Märkte in diesem Segment sind Australien, Israel, Kanada, Marokko, Neuseeland, Südafrika … Die Sonstigen sind also weder politisch, noch geografisch irgendwie zusammen gehörend. Sie ergaben sich bei der Entwicklung der Komponenten lediglich aus der geringen Anzahl geografisch nahe liegender Märkte. Von den USA selbst geht aktuell aber noch keine Gefahr aus. Der MSCI USA befindet sich aktuell knapp 4% oberhalb seines langfristigen Durchschnitts, der als Kauftrigger fungiert. Jedoch sollte man an dieser Stelle einmal betonen, dass der Abstand (in der Grafik der gelbe Bereich in der oberen Chart-Hälfte) seit 2012 kontinuierlich rückläufig ist. Die Hausse verliert also immer mehr an Schwungkraft. Folglich könnte man interpretieren, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Schwungkraft mal auf der Unterseite Richtung Baisse starten wird.

Noch interessanter ist der Blick auf die einzelnen MSCI Länderindizes. Bereits eine kleine Veränderung der Märkte nach oben oder unten würde den WTI – des ja selbst aktuell fast bei 0 steht! – deutlich in die eine oder andere Richtung treiben.

Fazit:

Noch sind alle drei WTI-Indikatoren im positiven Terrain. Vor allem der WTI in Euro und der WTI in Lokalwährung trotzden nahezu vor Stärke. Von dieser Seite her gibt es keine Warnsignale und die Hausse könnte weiter gehen. Trotzdem muss man feststellen, dass sich der WTI nicht verbessert hat, obwohl sich in Europa die Lage tatsächlich weiter aufgehellt hat. Die Gefahr eines Abrutschens sollte nicht von der Hand gewiesen werden aktuell. Das könnte dann alles sehr schnell gehen, weil viele Märkte eben nur noch sehr wenig »Speck« auf den Rippen haben.

Man kann also investiert bleiben, aber man sollte die Stops nachziehen.